Wollen wir nicht alle das Beste für unsere Kinder? Natürlich – insbesondere, wenn es um ihre Gesundheit geht – und die fängt beim Essen an. Deswegen stehen wir als Mensa für bestmögliche Qualität!
Um diesem Standard gerecht zu werden, muss man sich als Betrieb von Zeit zu Zeit selbst auf den Prüfstand stellen. Das haben wir getan – und wollen künftig beim Putenfleisch einen neuen Weg gehen.
Und zwar ausfolgendem Grund: Wie in den meisten Zweigen der modernen Agrarindustrie, setzt sich der Trend zu immer größeren Tierbeständen je Betrieb auch in der Putenmast ungehindert fort. Und das ist ein großes Problem. Denn weit mehr als drei Viertel der jährlich etwa 30 Millionen Tiere werden in riesigen Betrieben mit mehr als 10.000 Puten gemästet. Die Massentierhalter können schalten und walten, wie sie wollen, da es zu wenig gesetzliche Regelung gibt, die diese Art der Mästung und Überzüchtung sanktioniert. Von Tierwohl sind diese Betriebe bei der Haltung in der Regel weit entfernt.
Von gesetzlichen Regelungen wird die Freiheit der Mäster bei der Schaffung „artgerechter“ Haltungsbedingungen ebenso wenig beschnitten wie die Züchtung der Tiere selbst, die mit ihren natürlichen Verwandten fast nichts mehr gemein haben.
Risiko Antibiotika
Gefährlich ist zudem der übergroße Einsatz von Antibiotika in der Geflügelmast. 670 Tonnen Antibiotika werden jedes Jahr in Deutschland in der Landwirtschaft eingesetzt. 670 Tonnen unserer wichtigsten Notfall-Medizin – gegeben an Tiere, die nur Wochen oder Monate später geschlachtet werden. Antibiotika, die in Milligrammdosen an den Menschen verabreicht werden und mit jeder Dosis – egal ob beim Menschen oder Tier – ein wenig an Wirkung verliert.
Erschreckend: Eine Stichprobe des Bundes für Umwelt und Naturschutz hat auf zehn von 20 Fleischproben multiresistente Keime gefunden.
Aber: Es geht auch anders!
Der Meierhof Rassfeld in Gütersloh ist ein wahres Putenparadies. Die Küken werden in der Fußboden-beheizten Scheune aufgestallt. Hier verbringen sie bei reichlich Platz und Wärme die ersten Lebenstage.
Wenn die Tiere etwas größer geworden sind, bekommen sie einen Stall mit Außengehege und viel Stroh zum Kratzen und Scharren, bis sie letztendlich auf die Weide kommen und dort selbst entscheiden, ob sie in den Stall gehen oder nicht.
Selbst den unausweichlichen Schritt vom Leben zum Tode gehen die Freilandputen direkt auf dem Meierhof, tiergerecht und ohne Transportstress. So schließt sich ein Kreis voller Fürsorge und ethischer Verantwortung gegenüber dem Tier.
Dazu kommt: Aufgrund der robusten Rasse und der gesunden Lebensbedingungen werden bei dieser schonenden Art der Tierhaltung prophylaktische Antibiotikagaben nicht benötigt.
Da wir als Elternverein immer bemüht sind, das Beste an Lebensmitteln für die Kinder zu verarbeiten, werden wir in Zukunft weitestmöglich mit Putenfleisch vom Meierhof Rassfeld arbeiten.